Die Wasserleitungstechnik erlebte in der griechischen und römischen Antike eine Hochblüte. Unter der römischen Herrschaft gelangte sie im 1.-5. Jh. auch in die Gebiete nördlich der Alpen. In der Schweiz sind in Avenches, Augusta Raurica und Vindonissa Wasserleitungen aus dieser Zeit sichtbar. Innerstädtisch wurde das Leitungsnetz vermutlich jeweils durch einen Wasserturm gespiesen. Damit konnte der Druck im gesamten Verteilnetz aufrecht erhalten werden. Die Feinverteilung in den Gebäuden und auf Laufbrunnen geschah über Rohrleitungen aus Blei, Holz oder Ton.
Die ältesten Wasserversorgungen in der Schweiz stammen aus der Bronzezeit. Es handelt sich dabei um eine kistenförmige Zisterne aus Lärchenholz in Savognin und eine Quellwasserfassung in St. Moritz Bad.
Das älteste Bauwerk zur Wasserversorgung in der Schweiz, das heute noch seinen ursprünglichen Zweck erfüllt, ist die römische Wasserleitung von Hausen bei Brugg nach Vindonissa. Sie ist bereits in der Stiftungsurkunde des Klosters Königsfelden von 1368 erwähnt. Bis 1898 versorgte sie Ortsteile von Windisch mit Trinkwasser. Heute speist sie lediglich einen Springbrunnen.